Produktbeschreibung
Mit der Ausrufung der Republik Türkei am 29. Oktober 1923 wurde eine kleine Handelsstadt im Herzen Anatoliens auf die politische Weltbühne katapultiert: Im planmäßigen Ausbau von Ankara zur neuen Hauptstadt sollte sich nicht nur das junge Staatswesen manifestieren, sondern es wurde auch eine Wechselwirkung im Stadt-Mensch-Gefüge in Einklang mit den kemalistischen Gesellschaftsreformen angestrebt. An diesem Prozess wirkten zahlreiche Exilarchitekten wie Clemens Holzmeister, Ernst Egli, Bruno Taut oder Paul Bonatz mit. Gemeinsam mit den prägenden Baumeistern der türkischen Moderne wie Emin Halid Onat und Sedad Hakki Eldem formten sie das Bild Ankaras als neue Kapitale der Republik. Vom osmanischen Erbe über die monumentalen Gebäude der Ersten und Zweiten Architekturbewegung der Frührepublik, die Zeugnisse der türkischen Moderne bis hin zu postmodernen und zeitgenössischen Projekten - detailliert und sachkundig stellt Autor Hakan Dagistanli über 120 Bauten der Fünf-Millionen-Metropole vor. Thematische Streifzüge, Porträts stadtbildprägender Architekten und kritische Exkurse sowohl zur baulichen als auch zur gesellschaftspolitischen Entwicklung runden diesen Spaziergang durch Ankara entlang architektonischer Meilensteine ab.