Produktbeschreibung
Willkommen im neuen Schulalltag Kürzlich habe ich im Rahmen einer Jurierung eine große Gesamtschule in Münster besucht. Erst auf den zweiten Blick ist mir aufgefallen, was in dem vorbildlichen flachen Holzbau so ungewohnt war: Nirgendwo in den Klassenzimmern gab es eine Tafel, nirgendwo Bücher, Hefte oder Schreibgeräte. Warum auch? Die Schülerinnen und Schüler lesen heute auf ihrem Tablet, das sie auch zum Schreiben nutzen. Den klassischen Schulranzen gibt es längst nicht mehr. Papier war gestern. Um das Tablet einzupacken, braucht es nur eine kleine Tasche. In kaum einer anderen öffentlichen Institution hat sich der Alltag so stark verändert wie in der Schule. Die Architektur reagiert auf diesen Wandel. Sie passt ihr Raumprogramm an neue digitale Lehrmethoden und pädagogische Konzepte an. Mein Kollege Peter Popp hat für diese Konzept-Ausgabe aktuelle Schulbauten für Sie zusammengestellt, die diese Veränderungen auf vielfältige Weise umsetzen. Die Gebäude in Kopenhagen und München, Madrid und Antwerpen sind für verschiedene Schultypen errichtet. Dennoch haben sie eines gemeinsam: Ihre Räume sind nicht monofunktional, sondern vielschichtig. Sie stellen ein Angebot dar. Wichtig dabei sind die Möglichkeiten der sozialen Interaktion und der Begegnung. Wahrscheinlich ist das im digitalen Zeitalter auch das Wichtigste in Schulen: Schülerinnen und Schüler brauchen eine Umgebung, in der sie sich näher kommen, sich in der Gemeinschaft erproben und sozial entfalten können.